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SEAT Exeo ST Testbericht

SEAT Exeo ST
<h1> Spanischer Mittelklasse-Kombi im Business-Look</h1> <p> Sie sind die Hoffungsträger für die dahin darbende spanische Volkswagen-Tochter Seat: die neuen Mittelklassemodelle des Exeo. Nach der Limousine fährt am 8. August der erste iberische Kombi mit Premiumanspruch, der Exeo ST in die Schauräume der deutschen Händler.</p> <h2> Sportlicher Kombi zum kleinen Preis</h2> <p> Mit schickem, sportlich angehauchtem Business-Look, Platz für Familie und Hobbys sowie günstigen Preisen ab 23.290 Euro soll der Seat Sports Tourer Konkurrenten wie Opel Insignia Sports Tourer, BMW 3er Touring, Peugeot 407 SW oder Volvo V50 angreifen und Seat so zu neuer Größe führen.</p> <h2> Basis ist der alte Audi A4 Avant</h2> <p> Wirklich neu ist der Exeo ST allerdings nicht, basiert er doch auf dem letzten Audi A4 Avant. Als Antriebsquelle dienen dem spanischen Kombi wahlweise drei Benziner und zwei Diesel, darunter auch die modernen TFSI- und Common-Rail-Aggregate. Die Leistungsbandbreite der Triebwerke liegt zwischen 102 PS und 200 PS. Bereits im September wird das Motorenangebot durch einen 120 PS starken Einstiegs-Diesel erweitert.</p> <h2> Rückkehr in die Mittelklasse</h2> <p> Der Exeo ist ein wichtiges Auto für Seat. Mit ihm wagt die Marke die Rückkehr in die Mittelklasse, wo die Modelle 132 und Toledo am Ende ihrer Laufzeit jeweils einen wenig glücklichen Auftritt hatten. Immerhin gilt es besonders auf dem Heimatmarkt verlorenes Terrain im Flotten- und Behördengeschäft zurückzuerobern. Der Kombiversion Exeo ST fällt dabei die tragende Rolle zu, in Deutschland soll sie einen Anteil von 70 Prozent an den Exeo-Zulassungen haben - trotz eines Sports-Tourer-Aufpreises von 1300 Euro.</p> <h2> Optisch eine Mischung aus Audi und Seat</h2> <p> Aber genügt es wirklich, einen bei Audi ausgedienten A4 Avant neu zu beleben? Dafür spricht: Der letzte Audi A4 war am Ende zwar alt an Jahren, aber technisch und optisch immer noch gut in Form. Und so ist auch der Seat Exeo ST ein schicker Kombi, dem die markentypische Front und ein modifiziertes Heck zu ein wenig Eigenständigkeit verhilft. Bei den technischen Details beschränkt sich die Weiterentwicklung ebenfalls auf Details - allerdings wurden die betagten rauen Pumpe-Düse-Diesel-Motoren ersetzt.</p> <h2> Guter Diesel mit guter Schaltung</h2> <p> So bietet der von uns gefahrene 2,0-Liter-TDI mit aktueller Common-Rail-Technik eine gepflegte Laufkultur und Drehfreudigkeit, die im Wettbewerbsumfeld fast schon Maßstäbe setzt. Dazu kommen eine knackig präzise Sechsgang-Schaltung und eine neue Fahrwerksabstimmung. Dabei mixen die Spanier ein feines Setup aus straffer Sportlichkeit wie sie bei Audi zu finden ist und Limousinenkomfort wie ihn Südeuropäer schätzen. Ergebnis ist ein hoher Federungs- und Abrollkomfort, der holprige Straßen glättet und Langstrecken auch dank der guten Sitze relativ entspannt bewältigen lässt. Dafür zeigt der Kombi in Kurven eine deutlichere Seitenneigung.</p> <h2> Wenig Innenraumgeräusche</h2> <p> Die in den meisten Exeo-Versionen zumindest optional erhältliche geschwindigkeitsabhängige Servolenkung ermöglicht den Spagat zwischen leichtem Rangieren und Autobahnstabilität. Automatischen Schaltkomfort durch eine aufpreispflichtige, stufenlose Multitronic gibt es aber vorerst nur im 200-PS-Topmodell - und das auch erst ab Dezember. In den Disziplinen Geräuschkomfort und Handlichkeit braucht sich der Exeo jedoch nicht hinter anderen Mittelklassekombis mit gehobenem Anspruch zu verstecken.</p> <h2> Lifestyle-Kombi mit wenig Platz für Gepäck</h2> <p> Das gilt auch beim Transport von Koffern und Kisten. Mit einem Gepäckraumvolumen ab 442 Litern demonstriert der 4,67 Meter lange Seat Sports Tourer allerdings wie schon der frühere A4 Avant, dass die Funktion der schönen Form folgt. Kombis wie der Insignia Sports Tourer, der Passat Variant, aber auch der aktuelle A4 Avant zeigen deutlich mehr Größe.</p> <h2> Alter Bekannter, nur günstiger</h2> <p> Andererseits lassen sich nur wenige Kombis bequemer beladen als der Seat. Die niedrige Ladekante und die weit in das Dach hinein reichende Heckklappe erleichtern das Verstauen von unhandlichen Paketen oder sperrigen Sportgeräten. So ist der Seat Exeo ST ein guter alter Bekannter in erschwinglicherem Outfit. Als erster Kombi unter Seat-Label sorgt er nicht nur für einen Lückenschluss im Angebot der Spanier. Mit dem preiswerten Sports Tourer zeigt Seat auch, dass es noch reizvolle Alternativen zu den Platzhirschen bei den Mittelklassekombis gibt. Zumal das Marktforschungsinstitut bähr & fess dem Exeo ST sogar einen besonders hohen Wiederverkaufswert prognostiziert.</p>
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